Angst vor Hunden muss nicht sein

Was ist Angst vor Hunden?

Angst vor Hunden haben viele … und die Zahlen nehmen rasant zu. Parallel dazu nehmen die Kosten der Gesundheitsbehandlungen bei «Kollateralschäden» zwischen Hund und Mensch zu. 2019 hat allein die SUVA ca. 22 Mio. Franken für Arztkosten bei der Behandlung von Menschen mit Missverständnissen zwischen Hund und Mensch ausgegeben. (Quelle Unfallstatistik UVG Schweiz, Mai 2022)

Den Schuldigen zu suchen, nützt den Betroffenen wenig. Besser ist es, zu lernen wie du dich selbst schützen kannst. Und das ist im Fall von Hunden, viel einfacher als du denkst … und macht zudem erst noch Spass. Der grosse Nebeneffekt: Du lernst, mit Angst generell konstruktiver umzugehen, was dein Selbstbewusstsein für immer verändert wird, denn:

«Wissen ist Macht. Unwissen ist Ohnmacht» Heiner Geissler

Was ist die Ursache von Angst?

Angst ist ein weit verbreitetet Phänomen von uns Menschen. Sie ist ursprünglich gedacht, um uns zu schützen und unser Leben zu sichern. Oft steckt der Umgang mit Angst aber in den «Kinderschuhen» und wir begegnen Ihr wie «fremdbestimmt». Die Angst ist in einem Hirnareal angelegt, das sich der bewussten Entscheidung weitgehend entziehen kann. Sie dient uns als Gefahrenmelder und wird weitergeleitet, damit der bewusste Entscheid im Gehirn reifen kann:

  • Flucht
  • Angriff
  • Todstellen oder Erstarren

«Angst ist ein schlechter Ratgeber, aber ein guter Spion» (brasilianisches Sprichwort)

Falls Ihnen eines dieser Muster bekannt vorkommt, können Sie sich bewusstwerden, dass uns diese Urinstinkte zwar von Schlimmerem bewahren können, aber als Entscheidungshilfe oft zu wenig weit greifen. Körperliche Symptome können in so einem Moment: Schnelleres Atmen, Gefühl von Atemnot, Herzrasen, Schweissausbruch, Übelkeit, Schwindel und erstarren der Muskeln oder die Unfähigkeit, den Blick von der (vermeintlichen) Gefahr abzuwenden, sein. Sind und waren solche Reflexe in der Wildnis überlebenswichtig, sind sie heute für die meisten Menschen zum Glück nicht mehr dienlich und müssen unter Kontrolle gebracht werden. Ansonsten schränken sie den Alltag eines Menschen ein, beeinflussen die Lebensqualität, verhindern sinnvolle Entscheide und können sogar so weit gehen, dass die Handlungsfähigkeit bis zur Invalidisierung eingeschränkt wird oder eine generelle Angststörung eintritt. Welche Möglichkeiten wir haben, der Angst entgegenzutreten, erkläre ich Ihnen im folgenden Blog.

Wie entsteht die Angst vor Hunden:

Folgenden Ursachen bin ich in meiner Praxis begegnet:

– Kindheitstrauma mit direktem Hundekontakt oder traumatische Begegnung eines nahen Familienangehörigen

– Verletzung durch einen Hund im Erwachsenenalter

– regelmässiger Kontakt mit schwierigen Situationen mit einem Hund

– eindrückliche Filme, Zeitungsberichte oder Erzählungen von nahestehenden Personen mit einem Hund

Angst vor Hunden kann aber auch bereits vor der Geburt angelegt oder vererbt werden, den Eltern abgeguckt werden oder einfach aus einer Unsicherheit kommen, weil man den Hund nicht «lesen» kann.

Unvorhergesehene Hundebegegnungen gehören heute zu unserem Alltag und sind fast unausweichlich. Deshalb ist bei dieser speziellen Angst die Chance, dass sich die Angst verstärkt und chronisch wird ziemlich gross. Ohne externe Hilfe, kann es sein, dass das Leben immer mehr eingeschränkt wird und die Lebensqualität leidet.

Die gute Nachricht ist: es gibt Hilfe!

Erfolgsgeschichten aus meiner langjährigen Praxis

mit Menschen, die etwas über die Hunde-Menschen-Kommunikation lernen wollten, über Eltern, die Ihre Kinder schützen wollten oder über Betroffene, deren Leben nach einer unfreundlichen Begegnung mit einem Hund aus der Bahn geraten war:

Herr G., 65jährig.: Herr G. kam in meine Praxis, nachdem er Jahre vorher von einem grossen, ehemaligen Diensthund in der Nähe seines Hauses angesprungen und verletzt worden war. Herr G. hatte bei dem Vorfall seine Militäruniform an und wollte seinen wohlverdienten Wochenendurlaub antreten. Herr G. brauchte über 30 Jahre, bis er sich einstand, dass ER möglicherweise ein Problem hat. In dieser Zeit nahm er grosse Umwege in Kauf, um zu seinem Haus zu kommen. Auch, als der «bösartige» Hund längst nicht mehr im Quartier wohnte, hatte es stehts ein mulmiges Gefühl bei dem Gedanken, an dem Haus vorbeizugehen. Besuche bei seiner Therapeutin, die 2 kleine freundliche Hunde hatte wurden zur Tortour und seine geliebten Wanderungen vielen schliesslich ganz aus, weil er ja im Wald einem Hund hätte begegnen können.

Nach wenigen Coachingstunden gelang es ihm, Freude an Hunden zu entwickeln und ihre Sprache zu verstehen. Sobald ihm klar wurde, wie es damals- über 30 Jahre früher-zu dem Hundebiss gekommen war, und wie er sich künftig anders verhalten kann, war er wie befreit von dieser Angst und kann sein Leben heute wieder voll geniessen. «Hätte ich geahnt, wie viel Spass das Coaching macht und wie rasch sich ein Erfolg einstellt, hätte ich mich viel früher gemeldet», ist heute seine Überzeugung. Sein anfänglicher Wunsch an mich, ihn einmal auf einer Wanderung zu begleiten um die typischen Angstsituationen bei Bauernhöfen zu «desensibilisieren», waren nach dem Coaching nicht mehr nötig. Herr G. kann mittlerweile spielend auch neue Situationen mit Hunden managen.


Eltern von C. 7jährig: Das Kind musste von einem Moment zum nächsten täglich mehrmals in die Schule gebracht und wieder abgeholt werden. Das Mädchen hatte, ohne ersichtlichen Grund, plötzlich Angst vor den Hunden auf dem parallel zur Strasse laufenden Spazierweg.

Wir haben die Ursache für die Gefühle des Mädchens nie eruieren können. Das ist aber für einen Coachingerfolg auch gar nicht nötig. Dennoch entwickelte das Mädchen in den Coachingstunden ein neues Verständnis für die Kommunikation von Hunden und lerne spielerisch kritische Situationen richtig einzuordnen und zu handeln.


M, 45jährig, Pflegefachfrau Spitex: Frau M war kurz davor, Ihren Job zu kündigen, da sie auf den Bauernhöfen manchmal mit Hunden konfrontiert war, die bellend zu ihrem Auto liefen. Ihre Angst wurde so gross, dass sie nicht mal mehr auf die Idee kam, den Besitzern per Natel aus dem Auto die Ankunft zu melden.

Bei unseren Trainings in der Natur mit Hunden, die doppelt so gross und schwer sind wie die bekannten Hofhunde, veränderte sich bei der gehbehinderten Kundin das ganze Leben. Sie wurde selbstbewusst, ging plötzlicher viel aufrechter und sicherer, begann zu strahlen, und ihre Kreativität in Bezug auf ein entspannteres Leben verbesserte sich. Sie klärte zudem die Beziehung zu ihrem Mann und ihrem Bruder und ist heute generell viel positiver und selbstbewusster.



E., Mädchen 7 Jahre: Obwohl E. seid Kleinkind regelmässig mit Hunden in Kontakt gekommen ist, und bereits die Mutter mit Hunden aufgewachsen war und ich zudem regelmässig mit ihr Do’s and Dont`s mit Hunden trainiert hatte, kam es bei dem intelligenten und neugierigen Mädchen leider zu einem Bissunfall im Gesicht mit einem ihr unbekannten Hund in der Nachbarschaft. Was mich aber bei der Geschichte sehr beeindruckt hat ist die Tatsache, dass sie keinerlei seelisches Trauma davontrug und direkt nach dem Unfall, zu der äusserlich gefassten aber doch angesichts der Wunde geschockten Mutter gesagt hat: «Mami, der Hund kann nicht s dafür, ich hatte doch im Training gelernt, dass ich niemals einen fremden Hund unter dem Tisch begrüssen soll».

Als ich wenige Wochen nach dem Unfall bei ihnen zu Besuch war, sah man zwar noch deutlich die Wunden im Gesicht, das Mädchen kam uns aber strahlend entgegen und spielte mit meinem Hund, als ob nie was gewesen wäre.


Ich bin überzeugt:  Prävention lohnt sich in jedem Fall, verbessert die Lebensqualität und spart Kosten

Beratung, Training oder Therapie?

Je früher auf eine Hundeangst reagiert wird, desto einfacher ist die Heilung und die Rückkehr in die Selbstwirksamkeit und das Selbstvertrauen.

Grundsätzlich beinhaltet ein Coaching immer die Ebenen Körper, Seele und Geist. Jedes Coaching läuft individuell ab und ist der aktuellen Situation und Tagesverfassung des Klienten angepasst. In jedem Coaching sind Erfolgserlebnisse eingeplant und selbstverständlich. Meistens wird viel gelacht und das Coaching macht schon bald sehr viel Spass.

Wie finde ich den richtigen Coach?

  • Ein guter Coach schafft es rasch ein Vertrauensverhältnis zu dir aufzubauen. Dies tut er idealerweise in einem kostenlosen Erstgespräch und in einem vergünstigten Erstcoaching. Erst danach entscheidest du dich, ob du das Coaching starten möchtest
  • Der Coach hat eine solide Ausbildung und Erfahrung in Psychologie, Trauma Arbeit und Entspannungstechniken.
  • Der Coach arbeitet individuell an deine Situation angepasst. Er biete dir keine fixfertige Standardlösung
  • Das Coach-Hundeteam präsentiert sich eingespielt, spielerisch und locker. Der Coach macht deutlich, dass er seinen Hund respekt- und liebevoll einsetzt. Bitte bedenke, dass «tiergestütze» Arbeit für einen Hund sehr anstrengend sein kann.

Angst ist kein Grund Hunde zu meiden

Angst ist heilbar. Alle meine KlientInnen waren sich nach wenigen Stunden einige, dass es Spass macht, Angst zu überwinden und neues Selbstvertrauen gibt.  Hunde sind seit Jahrhunderten die treusten Gefährten für Menschen. Sie leisten grossartige Arbeit in der Rettung von Menschenleben, als Freizeitbegleiter oder zum Schutz von Menschen und Tieren.

Ich freue mich, wenn ich mit meiner Arbeit helfen kann, ein paar Missverständnisse zwischen Hund und Mensch zu beseitigen. Melde Dich jederzeit bei mir, wenn dich dieses Thema interessiert, wenn du dein Erlebnis mit uns teilen möchtest oder wenn du weitere Fragen hast.

Herzlich MG Egli

Dog-Akademie – Dog-Community

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