So geht Hunde heute
Im Juni 2019 haben wir ein Infoblatt erstellt, das heute aber immer noch seine Gültigkeit hat. Der Inhalt ist hier abgedruckt und kann auch herunterladen werden.

“Liebe Hundebesitzer
Gerne möchten wir Ihnen ein paar Informationen zukommen lassen, damit Sie und Ihr Hund entspannt in der heutigen Zeit zurechtkommen. So haben Sie Freude an und mit Ihrem Vierbeiner, dem Vierbeiner geht es besser und auch das Umfeld wird Ihnen und Ihrem Hund freundlicher gegenübertreten.
Der Abruf (der Hund kommt auf ein Kommando zum Hundehalter zurück) ist die Lebensversicherung. So beugen Sie Unfällen, unangenehmen Begegnungen und Raufereien unter Hunden vor. Auf den Abruf wird bereits in Welpenkursen grossen Wert gelegt.
Ein sozialisierter Hund ist auf Umwelteinflüsse konditioniert, das heisst er kann sich gelassen im Umfeld bewegen, hat kaum Ängste, kann mit anderen Hunden kommunizieren, versteht und respektiert deren Signale. Ist er willkommen, bleiben Sie entspannt. Ist der Hund nicht willkommen, dann dreht er ab oder Sie rufen ihn zurück und halten ihn unter Kontrolle. Dazu ist es notwendig, dass Sie die Körpersprache der Hunde lesen können um die richtige Entscheidung zu treffen. Nehmen Sie freundlich Kontakt mit dem anderen Hundehalter auf.
Der Hund muss wissen, dass Sie die Entscheidungen treffen und Ihnen vertrauen. Sinnvoll gelenkte Hunde sind glücklicher und entspannter (Martin Rütter).
Wir Hundehalter legen Wert auf Anstand und Respekt und nehmen Kontakt auf wenn ein (meist junger) Hund sich noch nicht immer an die „Spielregeln“ hält. Danke an dieser Stelle für Ihr Verständnis, wir entschuldigen uns in solchen Fällen bei den Betroffenen direkt. Hundehalter kennen die Knigge Regeln – nicht nur den Hundeknigge.
Im Kanton Bern herrscht keine Leinenpflicht im Wald. Selbstverständlich ist das kein Freipass, dass Ihr Hund auf die Jagd geht. Sie treffen die entsprechenden Vorsichtsmassnahmen. Auch Kulturlandschaften sind tabu für Hunde.
Wir Hundehalter respektieren Leinenpflicht und lassen auch unsere Hunde nicht auf Kinderspielplätzen oder gar Sandkasten und fremden Gärten versäubern. Die Gemeinden bitten wir, von einer generellen Leinenpflicht abzusehen.
Kot nehmen wir konsequent auf und entsorgen das Säckchen in Abfalleimern.
Eine artgerechte Haltung, in der ein Hund immer seinen Bedürfnissen nachgehen kann, ist heute unmöglich. Er muss sich an unsere Leben anpassen. Hundehalter müssen sich das entsprechende Wissen aneignen, wie sie ihren Hund erziehen und sinnvoll lenken.
Kynologische Vereine und Hundeschulen vermitteln dieses Wissen und unterstützen Sie. Auf der Homepage der IGKO finden Sie sicherlich eine passende Möglichkeit.

Wer ist die IGKO?
Die Interessengemeinschaft Kynologischer Organisationen im Kanton Bern und in angrenzenden Gebieten ist die regionale Vertretung der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft.
Die Tätitgkeitsgebiete der IGKO
- Wir nehmen die kynologischen Interessen der angeschlossenen Vereine und Mitglieder wahr
- Wir setzen uns für ein konfliktfreies Zusammenleben zwischen Bevölkerung, Behörden und Hundehaltende ein (Öffentlichkeitsarbeit)
- Wir vertreten Anliegen des Tierschutzes (Einsitz in der kantonalen Tierschutzkommission)
- Wir vertreten die Interessen der Menschen mit Hunden gegenüber den Behörden
- Wir bieten Aus- und Weiterbildungen für Hundehaltende und Ausbildner (GruppenleiterInnen) zu verschiedensten Themen (Sport, Verhalten, Erziehung) an
- Wir organisieren Veranstaltungen (Altersfrischewettbewerb)
Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.igko.ch oder auf FB IGKO
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Freundliche Grüsse
Vorstand IGKO im Juni 2019“
Wir haben bewusst darauf verzichtet zu empfehlen, dass der Hund angeleint werden muss, wenn ein anderer Hund entgegenkommt, aber ganz klar den Abruf und die Aufmerksamkeit des HH betont. Ich wohne in der Stadt und da gibt es viele Hunde und ein paar Gebiete ohne Leinenpflicht. Die Stadt Bern schützt uns Hundehalter, damit uns diese Gebiete erhalten bleiben. Aber das bedingt halt, dass Hunde in diesen Gebieten erzogen und sozialisiert sind wie im Infoblatt beschrieben.
Unserer Wahrnehmung nach sind die Hunde viel besser erzogen als noch vor ein paar Jahren, da hat sich viel geändert und wir HHs sollten auch mal von der jahrzehntelangen Rhetorik wegkommen, dass die meisten die Hunde nicht im Griff haben. Sogar ein Bundkolumnist (Bund = Schweizer Tageszeitung) hat die HHs gerühmt, dass die Hunde gut erzogen sind und der joggt ganz viel im Dählhölzliwald (Wald in der Stadt Bern). Ein Indiz, dass die HHs sich bewusst sind, dass sie ihren Hund korrekt führen und deshalb ausbilden müssen ist doch auch der grosse Zulauf zu Gruppenleiterkursen und Fort- und Weiterbildungen für Gruppenleiter und Seminare auch für Hundehalter. Die Vereine und Hundeschulen leisten einen grossen Beitrag zum geordneten Zusammenleben zwischen Mensch-Hund-Nichthundemenschen. Und das dürfen wir doch auch erwähnen und nicht nur schimpfen über die paar, die noch nicht begriffen haben.
Hélène von Aesch (Präsidentin IGKO) https://www.igko.ch/